12.02.2021 – Das Jahr des Metall-Büffels / Artikel des Qigong-Gesellschaft e.V.
Nach dem chinesischen Horoskop ist das Jahr 2021 das Jahr des Metall-Büffels. Es beginnt am chinesischen Neujahrstag, dem 12. Februar, und endet am 31. Januar 2022.
Der Büffel ist das zweite der chinesischen Tierkreiszeichen und folgt auf das aufregende Jahr der Ratte. Der Büffel ist überall auf der Welt für seine Geduld und Ausdauer bekannt. Mit diesen Eigenschaften und konsequentem Einsatz wird er es schaffen, vorwärts zu kommen. Diese Eigenschaften, so sagt es das chinesische Horoskop, können auch uns dazu verhelfen, die Probleme und negativen Entwicklungen aus dem vergangenen Jahr zu lösen und zu überwinden.
Die chinesische Astrologie ist in vieler Hinsicht ganz anders als die westliche Astrologie. Es gibt genauso zwölf Sternzeichen; die chinesischen Sternzeichen entsprechen jedoch bis auf den Drachen ganz realen Tieren. Statt Jungfrau, Waage, Wassermann und Co. gibt es dort Ratte, Büffel, Tiger und andere. Allerdings wechseln diese Tierkreiszeichen nicht im Monatsrhythmus wie unsere Sternzeichen, sondern im Jahresrhythmus. Das heißt: jedes Tierkreiszeichen kommt erst alle 12 Jahre wieder vor und beginnt immer mit dem chinesischen Neujahrsfest.
Das chinesische Neujahr richtet sich allerdings nach dem Mond. Denn es beginnt genau mit dem zweiten Neumond nach der Wintersonnwende, also in den Tagen zwischen dem 21. Januar und dem 21. Februar. Deswegen startet es jedes Jahr an einem anderen Tag. Wer in diesem genannten Zeitraum geboren ist, muss ganz genau in Tabellen überprüfen, zu welchem Tierkreiszeichen er gehört. Anders als in unserer abendländischen Astrologie kommt es bei den Chinesen also mehr auf das Jahr als auf den Monat an, in dem man geboren ist. Man glaubt dort, dass alle 12 Jahre ein ähnlicher Menschentyp geboren wird, der die Charakter-Anlagen des herrschenden Tieres besitzt. Jedes Zeichen hat seine guten und seine schlechten Seiten. Es liegt an jedem selbst, das Beste daraus zu machen!
Es gibt mehrere Erklärungen, wie die chinesischen Tierkreiszeichen entstanden sind. Nach einer alten Legende rief Buddha eines Tages alle Tiere zu einer großen Feier zu sich. Doch nur diese zwölf Tiere folgten seinem Ruf: Ratte, Büffel, Tiger, Hase, Drache, Schlange, Pferd, Ziege, Affe, Hahn, Hund und Schwein. Um sie zu ehren, entschied Buddha, jedem dieser Tiere ein Jahr zu widmen. Als erstes kam die Ratte zum Fest, nach ihr der Büffel, dann der Tiger, der Hase, der Drache und so weiter. Buddha schenkte jedem Tier ein Jahr, in der Reihenfolge, in der sie zum Fest kamen, und benannte es nach ihnen.
Ähnlich wie wir unsere Sternzeichen den Elementen zuordnen und als Luft- oder Wasserzeichen ausweisen, so ist es auch im chinesischen Horoskop. Jedes Tierkreiszeichen wird jeweils einem der fünf Wandlungsphasen zugeordnet. Das bedeutet nun wiederum, dass dasselbe Tierkreiszeichen nur alle 60 Jahre vorkommt. Wer also zwischen dem 15. Februar 1961 und dem 6. Februar 1962 geboren ist, wurde im chinesischen Zeichen des Metall-Büffels geboren und vollendet heuer sein 60. Lebensjahr. Das herrschende Element im Geburtsjahr bringt viele weitere Eigenschaften mit sich:
• Menschen, die in einem Wasser-Jahr geboren sind, gelten als sehr kreativ, einfühlsam und verständnisvoll.
• Wer in einem Holz-Jahr geboren ist, gilt als fleißig und friedlich, und eins mit der Natur.
• Feuer-Menschen sollen temperamentvoll, zielstrebig und selbstbewusst sein.
• Menschen aus einem Erd-Jahr sind – wie das Element vermuten lässt – bodenständig, realistisch und übernehmen gerne Verantwortung für ihre Mitmenschen.
• Metall-Menschen hingegen gelten als pflichtbewusst, fair und stehen zu ihrer Meinung.
Bei der Einschätzung eines Büffels (oder auch: Ochsen oder Stiers) ähneln sich vermutlich die meisten Bewohner der Erde. Treue, absolute Zuverlässigkeit und praktische Vernunft befähigen den Büffel dazu, große Verantwortung zu tragen und für seine Mitmenschen eine solide Stütze zu sein. Weiterhin zeichnen ihn Fleiß und methodisches Vorgehen aus. Büffel sind ehrgeizig und entschlossen. Hinter ihrer ruhigen Art verbergen sie eine große Willensstärke, mit der sie unermüdlich auf ihr Ziel hinarbeiten. Von Veränderungen halten sie nicht sehr viel, sondern sie setzen lieber auf Qualität, die sich bewährt hat. Doch das wissen die Büffeltreiber im Wilden Westen ebenso wie die Stierkämpfer in Spanien oder Bergwanderer auf hochgelegenen Almen: Man darf dieses Tier nicht zu sehr reizen oder in seiner Selbstsicherheit und Genügsamkeit bedrohen! Sonst setzt es seinen massiven Körper in Bewegung und wälzt alles nieder, was ihm in die Quere kommt.
Nach der quirligen Ratte, bei der eindeutig das Yang-Wesen dominiert, folgt nun ein Tier, bei dem das Yin-Element stark ausgeprägt ist. Deswegen sollten in diesem Jahr keine explosiven und katastrophalen Ereignisse eintreten. Das Jahr des Metall-Büffels verspricht ein günstiges Jahr für die wirtschaftliche Erholung oder Konsolidierung zu werden. Also genau das, wonach sich alle „Menschen unter dem Himmel“, wie es in China heißt, nach dem verrückten letzten Jahr sehnen.
Das Jahr 2021 ist ein Jahr, in dem viele Probleme mit Disziplin gelöst werden können. Mit viel Disziplin! Verständlicherweise ist dafür auch ein zusätzlicher Aufwand bei der Strukturierung und der Organisation unserer Zeit notwendig.
Autor: Ralf Jakob