Heute möchte ich dir meine beiden makrobiotischen Lieblingsmittel vorstellen: Kuzu und Umeboshi. Ich habe beides während einer Detox-Woche im Herbst ausprobiert und beibehalten.
1. KUZU
Kuzu, der lateinischem Namen Pueraria lobata, ist eine Kletterpflanze, die eine Höhe von ca. 12 Meter erreichen kann. Sie ist eine Verwandte der europäischen Bohnengewächse. Kuzu gibt es in Bioläden von der Firma Arche. Es sind kleine Stückchen der Pfeilwurzel, die man in Wasser auflöst. Es wird als Bindemittel für Speisen verwendet. Es hat zusätzlich viele Wirkungen, die in der TCM und der chinesischen Ernährungslehre eingesetzt werden.
Nur einige Symptome und Wirkungen:
Kuzu kann bei jeglichen Verdauungsbeschwerden eingesetzt werden. Bei akuten und chronischen Darmbeschwerden. Bei Erkältungen wird es fiebersenkend und stabilisiert das Immunsystem.
Anwendung:
Kuzu, stärkt und reguliert unsere Verdauung und regt zusätzlich den Aufbau von Schleimhäuten an. Es keiltet den Magen aus und wird bei Gastritis, Übersäurung des Magens und bei Refluxösophagitis. Bei Reizdarm und Nahrungsmitteunvertäglichkeiten aller Art, ist es ein ausgezeichnetes Mittel.
In der TCM wird es zur Behandlung bei Bluthochdruck, Diabetes, erhöhte Cholesterinwerte, Übergewicht, Allergien, Asthma, Übersäuerung und allgemeiner Schwäche eingesetzt. Dazu gibt es bereits Forschungsnachweise. Die sekundären Pflanzenstoffe die Isoflavone können u.a. helfen den Blutzucker zu normalisieren und den Cholesterinspiegel zu senken. Um solche Wirkungen zu erzielen ist natürlich selbstverständlich, dass der Kuzu-Drink oder der Einsatz in den täglichen Speisen regelmäßig erfolgen muss! Der Körper bekommt so den Impuls, sich zu erinnern wie er physiologisch arbeiten würde. Stoffwechselerkrankungen entstehen oft durch einen langen Prozess aus falscher Ernährung, zu wenig Bewegung uvm. Es gibt ebenso genetisch bedingte Faktoren. Ich rate bei allen Ursprüngen dazu es unbedingt anzuwenden. Genießt man abends einen Kuzu-Drink abends, hat er eine beruhigende Wirkung auf den Geist und lässt uns wunderbar entspannen und einschlafen.
Kuren mit Kuzu:
Wer seine Abwehrkräfte stärken möchte oder nach einer Antibiotika-Behandlung kann über 10 Tage einen Esslöffel Kuzu in einem 1/4 Liter kaltem Wasser anrühren, kurz aufkoche, dabei kräftig durchrühren, dann dickt es etwas ein und auf nüchternen Magen trinken.
Kuzu in Küche:
Zum Eindicken von Suppen, Saucen, Kompott, Gemüse und allen süssen Speisen. Man löst 2 TL Kuzu einem 1/2 Liter kaltem Wasser auf. Die weissliche Flüssigkeit, die entsteht gibt man die in die kochende Speise und lässt sie ca. 5 Minuten mit zu kochen, so geliert die Speise
Nun zur UMEBOSHI-Pflaume: man nennt sie auch die „Königin“ der basischen Lebensmittel:
Umeboshi ist keine Pflaume, sondern eine asiatische Aprikosenart. Die Aprikose wird getrocknet und danach in Fässern unter Zusatz von Meersalz und den purpurfarbenen Blättern eingelegt und unter Druck gepökelt. Dieses Verfahren, das Eilegen in Salz führt zu einer Milchsäuregärung. Viele kennen sicher die sauren Bohnen, die unsere Mütter früher selbst eingelegt haben oder das milchsauer vergorene „Sauerkraut“. Umeboshi zu probieren und zu essen war anfänglich für mich eine Überwindung. Der Geschmack ist uns völlig fremd. Aber mit dem Gedanken, dass es ein Lebensmittel und Medizin zugleich ist, habe ich mich damit angefreundet! Sie hat wertvolle Inhaltsstoffe, die unser Blut entsäuern, die Verdauung harmonisieren und den Körper zugleich entgiften und stärken! Na dann mal los! Man bekommt sie in Bioläden oder wer keinen Bioladen in der Nähe hat, bekommt sie im Internet.
In der TCM:
Dort kennt man sie als „Schwarze Pflaume“ – sie findet vielfältigen Einsatz z.B. gegen Parasiten, Geschwüre und zur Behandlung des Verdauungssystems und des Herzens. Das Herz ist unser Kaiser, zum Herzen gehört die Farbe rot. Die Umeboshi ist rot und hat durch die rote Farbe schon einen positiven Einfluss auf unser Blut, Kreislauf-System und das Herz! Zur Zeit ganz wichtig, gegen Halsschmerzen wirkt sie wegen des salzig-sauren Geschmacks. Sie hat eine antikbakterielle Wirkung. Corona ist ein Virus, aber dieses Virus hat viele negative Wirkungen zusätzlich auf unseren Darm in Form von Durchfällen und Magenbeschwerden. So können wir die „positiven Nebenwirkungen“ von Umeboshi nutzen. Ich möchte an dieser Stelle ganz eindeutig erwähnen, dass alle meine Tipps zusätzliche Anwendung aus der Naturheilkunde darstellen. Sie ersetzen keine schulmedizinischen Behandlungen! Sie sollen uns einen guten und natürlichen Schutz vor allen negativen Dingen von außen geben!
So das reicht vorab an Informationen, ich hoffe, dass Ihr alle lest! Zeit haben wir, wie ich leider auch wegen der Corna-Krise leider im Moment zu viel. Lasst uns sie gemeinsam nutzen und überstehen! Morgen bin ich wieder da mit dem Thema Detox-Wunder! Wer bis zum Ende gelesen hat, hier folgen die Rezepte!
REZEPTE:
UME & KUZUDRINK: Zubereitung und Anwendung:
1 Esslöffel Kuzu in 1 Esslöffel kaltem Wasser aufösen, mit 2 Tassen Wasser aufkochen oder mit kochendem Wasser übergiessen, bis das Getränk eine halbtransparente Farbe bekommt,dann eine zerstossene Umeboshi-Pfaume oder 1-2 Teelöffel Umeboshi-Mus dazugeben und gut umrühren.Evtl. ein paar Tropfen Shoyu-Sojasosse dazu geben, das mag ich besonders gerne!
UMEBOSHI ALS WÜRZMITTEL ODER BEILAGE:
Die Ume-Pflaume hat einen äusserst intensiven (zu Anfang gewöhnungsbedürftigen, dann süchtigmachenden) salzig-sauren Geschmack und eignet sich hervorragend als Würzmittel für gekochte Speisen, wie Eintöpfe, Suppen, Saucen oder Salate.
Umeboshi können pur, in heissem Wasser eingeweicht als Tee, als Ume-Paste oder in kleine Stückchen geschnitten in Mahlzeiten, z.B. in Reis eingearbeitet verzehrt werden.
Hinweis: Pro Tag soll nur, ca. eine Pflaume konsumiert werden.
Umesu (Umeboshi-Würze, flüssig) ist speziell im Sommer und bei Hitze sehr gut einsetzbar um den Wasserhaushalt zu regulieren und die Nieren vor Mineralstoffverlust zu schützen (auf 1 Liter Wasser 2 EL Umesu und über den Tag verteilt trinken).
Quellentexte: Mieke Vervecken-Pieters/ Macrobiotic Teacher; Rezepte übernommen von Christina Hagmann Schweiz