Rote Beerenfrüchte

Rote Kraftpakete des Sommers – Beerenfrüchte

Zur Zeit gibt es unter anderem Brombeeren, Erdbeeren, Heidelbeeren, Johannisbeeren in Hülle und Fülle. Wie die Beerenfrüchte frisch aus dem Garten oder frisch vom Markt aus Sicht der TCM wirken, erläutere ich im nachfolgenden Text.


Alle Beeren sind nach TCM sehr wertvoll, sie stärken das Blut  und insbesondere unsere Körpersäfte. Sie befeuchten und wirken kühlend, was wir im Sommer dringend brauchen.
Bei Blut-Mangel-Symptomen wie trockenen Augen, brüchigen Nägeln und innerer Unruhe,  trockener Haut und trockenem Stuhl.

Die Brombeere, ist kühlend bis neutral. Sie stärkt die Leber, den Magen und die Nieren. Sie hat eine adstringierende (zusammenziehende) Wirkung. Sie hilft uns bei Durchfall, Blasenschwäche und übermäßigem Schwitzen.

Die Erdbeere,  ist kühlend. Sie stärkt die Leber, die Milz und die Nieren. Sie kann pathogene Feuchtigkeit umwandeln und ausleiten. Sie wird speziell bei erhöhtem Cholesterinwert und zur Vorbeugung von Arteriosklerose empfohlen. Durch die blutbewegende Wirkung hilft sie bei Durchblutungsstörungen, Krampfadern und Hämorrhoiden. Erdbeeren haben einen hohen Histamingehalt und können allergische Reaktionen auslösen.

Die Heidel- oder Blaubeere, ist kühlend bis neutral. Sie stärkt die Leber und die Nieren. Bei Durchfall hilft sie getrocknet als Tee. Dazu gibt man 3-4 EL in 500 ml Wasser, lässt sie 10 Minuten kochen. Auf die Augen  wirkt sie stärkend. Sie wird empfohlen bei Sehschwäche, Lichtempfindlichkeit und Nachtblindheit. Des weiteren lindert Entzündungen im Rachen und im Mund.

Die Himbeere, ist neutral. Sie stärkt die Leber, die Milz und die Nieren.
Frischen Himbeeren helfen bei Verstopfung, wird bei fehlendem Appetit und schwachem Stoffwechsel empfohlen. Sie hat eine wehenanregende Wirkung. Die getrocknete Himbeeren  hilft bei häufigem Wasserlassen als Tee aufgebrüht.

Die Holunderbeere, ist kühlend. Sie stärkt die Lunge, die Milz, Darm und die Nieren. Als Saft getrunken wird sie  bei Halsentzündungen, trockenem Husten und Heiserkeit.
Sie stärkt besonders das Blut, ist gut bei Anämie und Schlafstörungen. Eine weitere positive Wirkung, sie wirkt sanft abführend. Man verwendet sie nur gekocht, die rohen Beeren sind ungenießbar.

Die Johannisbeere, ist kühlend.
Die rote Johannisbeere: stärkt die Leber den Dickdarm und die Nieren.
Die schwarze Johannisbeere: stärkt die Leber, die Lunge und die Nieren.
Durch ihren sauren Geschmack wirkt sie stark adstringierend und wird deshalb bei chronischem Durchfall empfohlen, besonders die rote Johannisbeere. Sie kannHitze ausleiten, z.B. bei Parodontose, Halsentzündung, Fieber.
Die schwarze Johannisbeere wirkt stärkend auf unser Immunsystem und schützt vor Infektanfälligkeit.

Die Preiselbeere, ist kühlend bis neutral. Sie stärkt die Milz, Blase und Nieren. Sie wird als Vorbeugung bei häufig auftretenden Blasenentzündungen empfohlen. Sie eignet sich dazu als ungesüßter Saft oder Granulat.  Sie hat eine fördernde Wirkung auf den Appetit.

Die Stachelbeere: Die thermische Wirkung ist kühlend. Sie stärkt die Leber und Nieren. Sie wird bei Impotenz und Fruchtbarkeitsproblemen empfohlen. Wirkt fördernd auf den Appetit und die Verdauung.

Reif und frisch geerntet sollte man die Beerenfrüchte genießen, die positive Heilwirkung hat dann die größte Kraft. Ich bereite sie gerne als Rote Grütze. Gut eingekocht, lässt sie sich im Keller aufbewahren. Im Winter oder in der kalten Jahreszeit freue ich mich , so kann ich sommerliche Kraft der roten Beerenfrüchte genießen. Leider haben die tiefgekühlte Beeren haben nicht die positiven Wirkungen.

(Quellen: Praxisbuch Nahrungsmittel und Chinesische Medizin, Yin und Yang in der Ernährung & Das Handbuch der chinesischen Ernährungslehre Dr. Bob Flaws/ H.Lee Wolfe, TCM-Ernährung Wien)

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