Heute stelle ich mal ein ein weiteres Frühlingsgemüse vor, es ist bei uns auch etwas in Vergessenheit geraten. Zumindest findet man es hier nicht oder nur sehr selten in unseren hiesigen Supermärkten. Auf den Wochenmärkten und in den Bioläden bekommt man es häufiger.
Die Erntezeit ist von Ende April bis Ende Juni. Das Mairübchen hat einen würzigen, etwas scharfen Geschmack. Es erinnert an das bekannte Radieschen und es ist mit dem Kohlrabi verwandt. Das Mairübchen ist ein wahrer Alleskönner, man kann es roh, mit und ohne Schale genießen. Die Schale verleiht ihm einen etwas bitter-scharfen Geschmack. Ich verwende es meist ohne Schale, zumindest im Salat. Auch das frische Blattgrün sollte man in jedem Fall verwenden. Man kann es wie Spinat zubereiten, oder mal ein Pesto daraus selber machen. Der Phantasie sind keine Grenzen gesetzt.
Das Mairübchen hat viele wertvolle Inhaltsstoffe, verschiedene B-Vitamine, besonders zu erwähnen, den hohen Anteil an Folsäure. Ferner versorgt es uns mit Eisen, Zink, Kalium uns Kalzium. Die enthaltenen Senföle, durch die es den würzigen, leicht scharfen Geschmack bekommt haben eine entzündungshemmende Wirkung. Die Blätter enthalten Vitamin C und Beta Carotin. Außerdem ist es ein besonders schlankes Gemüse, mit nur 26 Kalorien! Ein echtes Kraftpaket, also ran an das Mairübchen! Es folgen Rezepte als Salat und Gemüse mit Bandnudeln!
Die TCM-Wirkungen:
- Die thermischen Wirkungen sind wärmend und befeuchtend, aber auch gleichzeitig kühlend und trocknend.
- Sein Geschmack ist scharf und süß.
- Es hat eine entgiftende, harntreibende, antivirale, appettitanregende, gallentreibende Wirkung.
- Es wirkt positiv auf die Funktionen von Magen und Leber.
- Es toniersiert unsere Körperflüssigkeit, das Yin.
- Wirkt regulierend, bewegend und tonisierend auf unsere Lebensenergie Qi.
- Es leitet Feuchtigkeiten, Nässe und Hitze aus.
Sonnige Grüße, Marita
Quellentexte: Therapeutika.ch und nachhaltigleben.ch
Mairübchen-Salat:
Portion für 2 Personen, ich finde es schmeckt nur frisch zubereitet, daher mache ich eine kleinere Portion.
Die Zutaten:
- 1 großes Mairübchen
- 1 Apfel, säuerlich
- 1 Zwiebel(n)
- Salz und Pfeffer
- 1 Prise(n) Zucker, ich lasse sie weg!
- etwas Zitronensaft
Die Zubereitung:
- das Mairübchen schälen
- den Apfel schälen und vom Kerngehäuse befreien
- die Zwiebel klein hacken
- Apfel und Mairübchen reiben
- alles zusammenmischen und mit den Gewürzen abschmecken.
Variante mit Bandnudeln:
Mein Mann ist Nudel-Liebhaber, hier die Variante mit Bandnudeln
Zutaten für hier auch für 2 Portionen:
Die Zutaten:
- 2 Mairübchen, ganz, mit Stielen und Blättern
- 50 g Ziegenfrischkäse
- 75 ml Sahne, ich nehme die vegane Varinate
- 1 Zehe/n Knoblauch
- Olivenöl
- Salz und Pfeffer
- Parmesan, nach Belieben
- 250 g Bandnudeln
Die Zubereitung:
- die Bandnudeln in Salzwasser al dente kochen
- mit kaltem Wasser abschrecken und beiseite stellen
- mairüben putzen, waschen, Knollen schälen und in Würfel schneiden
- Stiele und Blätter in ca 4 cm lange Stücke schneiden
etwas Olivenöl in einer großen Pfanne erhitzen - Mairübenwürfel darin vorsichtig anbraten
- nach ca. 4-5 Minuten Stiele und klein gehackten Knoblauch dazugeben.
- mit Sahne ablöschen
- Ziegenfrischkäse in der Soße auflösen
- mit Salz und Pfeffer würzen und noch ca. 5 Minuten simmern lassen
- soweit reduzieren, dass eine sämige Soße entsteht, bei Bedarf evtl. mehr Sahne zugeben
- Mairübenblätter und Bandnudeln dazugeben
- in der Soße erhitzen, bis sie wieder heiß sind
- auf Tellern anrichten und mit frisch geriebenem Parmesan bestreuen
Wer möchte, kann die Sahne auch teilweise durch Milch ersetzen oder der vegane Variante.
Guten Appetit!
Quelle der Rezepte: Chefkoch.de